TNT FILM präsentiert DIE OSCAR®-FILMREIHE
Eine Filmreihe mit einer Auswahl von Gewinnern der Kategorie BESTER FILM begleitet die Sonderausstellung. Im November und Dezember werden wertvolle restaurierte Kopien bedeutender Oscar®-Filme aus dem Academy Film Archive gezeigt – eine seltene Gelegenheit, die Filme in dieser Qualität zu sehen. Zum Auftakt zeigt das Kino Filme wie ALL ABOUT EVE (USA 1950. R: Joseph L. Mankiewicz) oder OLIVER! (GB 1968. R: Carol Reed), die das Archiv in Los Angeles exklusiv für die Vorführung im Deutschen Filmmuseum zur Verfügung gestellt hat.
Januar 2013
ALL THE KING'S MEN
Mittwoch, 02.01.2013, 20:30 Uhr
Freitag, 04.01.2013, 18:00 Uhr
USA 1949. R: Robert Rossen.
D: Broderick Crawford, John Ireland, Joanne Dru. 109 Min. 35mm. OF
Restored 70 mm print courtesy of the Academy Film Archive
ALL THE KING’S MEN zeichnet den Aufstieg des Provinzpolitikers Willie Stark zum Gouverneur nach und beschreibt zugleich, wie auf diesem Weg ein einst ehrlicher Mann durch die Macht korrumpiert wird. Vorbild für die Figur Starks war Huey P. Long, Gouverneur von Louisiana in der ersten Hälfte der 1930er Jahre. Mit diesem politischen Melodrama nach dem gleichnamigen Roman von Robert Penn Warren schuf Robert Rossen einen seiner besten Filme, der nicht nur als Best Picture, sondern auch mit zwei weiteren Oscars® für die Darsteller Broderick Crawford und Mercedes McCambridge ausgezeichnet wurde.
CRASH
Samstag, 05.01.2013, 20:30 Uhr
Sonntag, 06.01.2013 20:30 Uhr
USA/Deutschland/Australien 2005. R: Paul Haggis
D: Sandra Bullock, Don Cheadle, Matt Dillon. 112 Min. 35mm. OmU
CRASH verfolgt die Wege von zwölf Menschen in Los Angeles über einen Zeitraum von 36 Stunden. Im Fokus stehen die Schwierigkeiten des von Gewalt, Bigotterie und Rassismus geprägten Zusammenlebens verschiedener ethnischer Gruppierungen. Der Drehbuchautor Paul Haggis (von ihm stammte bereits das Buch zu MILLION DOLLAR BABY – Best Picture im Jahr zuvor) erinnert in seinem Regiedebüt an den Stil Robert Altmans. CRASH gewann den Oscar® gegen den haushohen Favoriten BROKEBACK MOUNTAIN. Ungewöhnlich war, dass er nur in zwei weiteren Kategorien (Drehbuch und Schnitt) den Oscar® erhielt; das gab es seit 1976 nicht mehr.
YOU CAN'T TAKE IT WITH YOU
Mittwoch, 09.01.2013, 20:30 Uhr
Freitag, 11.01.2013, 18:00 Uhr
USA 1938. R: Frank Capra.
D: Jean Arthur, Lionel Barrymore, James Stewart. 127 Min. 16mm. OF
Die exzentrische Familie Sycamore widersetzt sich den Machenschaften eines skrupellosen Bankiers. Kompliziert wird es, als sich die Tochter der Familie in den Sohn des Bankiers verliebt. YOU CAN’T TAKE IT WITH YOU ist eine archetypische Capra-Komödie aus der Zeit des New Deal mit ihrer einzigartigen Mischung aus Warmherzigkeit, Witz, Sentimentalität und Engagement gegen das Big Business. Frank Capra, Präsident der Academy von 1935 bis 1939, gewann hier zum dritten Mal den Regie-Oscar®, und zum zweiten Mal wurde ein Film von ihm als Best Picture ausgezeichnet.
UNFORGIVEN
Samstag, 12.01.2013, 20:30 Uhr
Sonntag, 13.01.2013, 20:30 Uhr
USA 1992. R: Clint Eastwood.
D: Clint Eastwood, Gene Hackman, Morgan Freeman. 127 Min. 35mm. OF
Der alternde Ex-Killer William Munny, der längst seiner Vergangenheit abgeschworen hat, betätigt sich noch ein letztes Mal als Kopfgeldjäger: Munny macht sich auf die Suche nach einem Cowboy, der eine Prostituierte schwer verletzt hat. Gespickt mit vielen Verweisen auf klassische Western, ist UNFORGIVEN ein Film in der Tradition des späten Don Siegel – und ein einsames Beispiel für ein Genre, das zum Zeitpunkt der Entstehung des Films bereits tot war. UNFORGIVEN war einer von nur drei Western, die jemals in der Kategorie Bester Film gewannen. Clint Eastwood erhielt außerdem den Oscar® für die Beste Regie.
OUT OF AFRICA
Mittwoch, 16.01.2013, 20:30 Uhr
Mittwoch, 23.01.2013, 20:30 Uhr
USA 1985. R: Sydney Pollack.
D: Meryl Streep, Robert Redford, Klaus Maria Brandauer. 161 Min. DCP. OF
Vor dem Ersten Weltkrieg heiratet eine junge Dänin ihren schwedischen Cousin und geht mit ihm nach Ostafrika, wo sie gemeinsam eine Farm betreiben. Als ihr Mann sie vernachlässigt, wendet sie sich immer mehr einem britischen Abenteurer zu... Nach autobiografischen Schriften von Karen Blixen (verfasst unter dem Pseudonym Isak Dinesen) drehte Sydney Pollack diesen zeitatmosphärisch reichen Film, der sieben Oscars® gewann. Der große Verlierer gegen OUT OF AFRICA war Steven Spielbergs THE COLOR PURPLE, der zwar elfmal nominiert wurde, aber in keiner einzigen Kategorie gewann.
MARTY
Freitag, 18.01.2013, 18:00 Uhr
Samstag, 19.01.2013, 20:30 Uhr
USA 1955. R: Delbert Mann
D: Ernest Borgnine, Betsy Blair. 91 Min. 16mm. OF
Ein italienischstämmiger Metzger in der Bronx hält sich für unattraktiv. Bei einer Tanzveranstaltung begegnet er einem Mädchen mit ganz ähnlichen Selbstzweifeln. Der Autor Paddy Chayefsky adaptierte sein gleichnamiges Fernsehspiel und brachte so einen neuen Naturalismus in das US-amerikanische Kino. MARTY war außerdem der erste Kinofilm, dessen Regisseur sein Handwerk nicht in der Filmindustrie, sondern beim Fernsehen gelernt hatte. Die Academy honorierte diesen revolutionären Stil mit vier Oscars®.
SLUMDOG MILLIONAIRE
Freitag, 25.01.2013, 18:00 Uhr
Samstag, 26.01.2013, 20:30 Uhr
Großbritannien 2008. R: Danny Boyle
D: Dev Patel, Freida Pinto. 120 Min. 35mm. OmU
Die Hauptfigur Jamal ist eine Art moderner Oliver Twist – an Stelle der Londoner Slums des 19. Jahrhunderts stehen die Slums des heutigen Mumbai. Als der 18-Jährige in einer Fernseh-Gameshow eine sehr große Summe gewinnt, wird er des Betrugs verdächtigt. In langen Rückblenden werden Erlebnisse aus seiner Kindheit in den Slums erzählt, die ihn all die richtigen Antworten lehrten. Es gelingt Danny Boyle, den Zuschauer tief in die Welt des Jungen mit seinen oft leidvollen Erfahrungen hineinzuziehen. SLUMDOG MILLIONAIRE gewann außer der Auszeichnung für den Besten Film noch sieben weitere Oscars®.
ONE FLEW OVER THE CUCKOO'S NEST
Sonntag, 27.01.2013, 20:30 Uhr
Mittwoch, 30.01.2013, 20:30 Uhr
USA 1975. R: Milos Forman.
D: Jack Nicholson, Louise Fletcher, Brad Dourif. 133 Min. Blu-ray. OF
Ein unangepasster Außenseiter wird in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen. Dort schafft er es gegen den Widerstand der Oberschwester, seine Mitpatienten aus ihrer Lethargie zu reißen. Es gelang dem Film, dem rebellischen Geist der Gegenkultur der 1960er und 1970er Jahre Ausdruck zu verleihen. ONE FLEW OVER THE CUCKOO’S NEST ist neben IT HAPPENED ONE NIGHT und THE SILENCE OF THE LAMBS der einzige Film, der bisher den Oscar® in allen fünf Hauptkategorien gewann. Darüber hinaus brachte er Michael Douglas seinen ersten Oscar® (als Produzent) ein; Jack Nicholson gewann den ersten von bisher dreien.